KÜNSTLERVEREIN WALKMÜHLE Ausstellung »ANGST – Krisenindikator oder Überlebenstrieb?« Exhibition »ANGST - crisis indicator or survival instinct?« –> Ausstellungs-Webseite / Exhibition website Künstlerinformation / Artist information (translation below)

Rüdiger Breitbart (1941–2002)

»Verzweiflung 6« Linolschnitt, 20,5 x 14,5 cm

Rüdiger Breitbart war künstlerischer Autodidakt. Ab seinem 16. Lebensjahr erkrankte er an Schizophrenie und durchlebte immer wieder akute Psychosen, während der er »manisch explosionsartig« jedes ihm zur Verfügung stehende papierähnliche Format bemalte. So entstanden im Laufe seines Lebens über 300 Zeichnungen und Bilder, von denen sich allerdings nur ein Teil erhalten hat. Es sind Angstbilder, Horror- oder Alptraumszenarien, die Einblicke in traumartige innere Bilder geben. Sicher spielen bei Rüdiger Breitbart frühe Kindheitseindrücke von Krieg und Flucht infolge des 2. Weltkriegs eine Rolle. Er durchlebte lebensbedrohliche Situationen, die geprägt waren von Hunger, Angst und Furcht. Die Schizophrenie, die sich bei ihm im Erwachsenenalter ab dem 29. Lebensjahr voll entwickelte, ist sicher durch diese frühkindlichen Eindrücke verstärkt worden, ist aber auch eine genetische Disposition, die sich bei vielen Mitgliedern seiner Familie findet.

Rüdiger Breitbart was an autodidact artist. From the age of 16, he suffered from schizophrenia and repeatedly experienced acute psychoses, during which he painted "manically explosively" on any paper-like format available to him. In the course of his life, he created more than 300 drawings and paintings, only some of which have survived. They are images of fear, horror or nightmare scenarios that provide insights into dream-like inner images. Certainly, early childhood impressions of war and fleeing as a result of the Second World War played a role in Rüdiger Breitbart's life. He experienced life-threatening situations characterised by hunger, fear and anxiety. The schizophrenia that fully developed in him in adulthood from the age of 29 was certainly intensified by these early childhood impressions, but is also a genetic disposition found in many members of his family.

»Wasser des Grauens – Styx« Kohle und Bleistift auf Papier, 39 x 29,5 cm

»Weltuntergang« Tusche auf Papier, 30 x 40 cm

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