Jürgen Matschie: »Tagebau Nochten«, Fotografie, 2001 (Ausschnitt). | |||||||||
Mittwoch 2.4.2025 Beginn: 20 Uhr |
»Gebrochene Landschaften« Zu Gast: Die Architektin und Kulturaktivistin Dorit Baumeister, der Kunsthistoriker Jörg Sperling und der Künstler und Kurator der laufenden Ausstellung »Leerraum 3.0« Michael Kruscha. |
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Als Eintritt bitten wir um einen angemessenen Beitrag nach Ihren Möglichkeiten in unsere Spendenbox an der Bar im Gebäude.
Anfahrt: Ein Parken auf dem Gelände der Walkmühle mit dem PKW ist nicht möglich. Es gibt keine öffentlichen Parkplätze. Bitte nutzen Sie aus diesem und weiteren guten Gründen nach Möglichkeit Ihre Füße,das Fahrrad oder den öffentlichen Nahverkehr: Buslinie 3 (Haltestelle Bornhofenweg) oder Buslinie 6 (Haltestelle Nordfriedhof).Bitte nutzen Sie den oberen Zugang zur Walkmühle. Einfahrtmöglichkeiten für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen auf Anfrage: Bitte senden Sie uns dafür vorab eine E-Mail an mail@walkmuehle.net. Unser aktuelles Veranstaltungsprogramm finden Sie hier als PDF zum Download: |
Unser April-Salon im Rahmen der Ausstellung »Leerraum 3.0« Der Lausitz mag es an vielem mangeln, eines gibt es dort reichlich: Leere. Das Fehlen von Bebauung, Siedlung und Menschen umschreibt der »Wegweiser durch die Ferienregion« so: »Weite, unglaubliche Weite bietet die Lausitz mit seinen Bergbaufolgelandschaften, dazu unberührte Natur, die nach dem Bergbau praktisch kaum ein Mensch betreten hat.« Der Wegfall tausender Arbeitsplätze in der ehemals wirtschaftlich vom Kohletagebau geprägten Region hat zu enormen Umbrüchen geführt, zur Schrumpfung der Städte und massivem baulichem Leerstand. Die Architektin und Kulturaktivistin Dorit Baumeister hat sich insbesondere in Hoyerswerda viele Jahre mit Stadtentwicklung und den Problemen aber auch Chancen dieses baulichen Leerstandes beschäftigt. Sie sagt: »Die Leere ermöglicht uns neu anzusetzen, kreativ zu werden.« |
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Michael Kruscha: »Lausitz«, Fotografie, 2011. | |||||||||
Thomas Kläber: Links: »Tagebaustrukturen«, Inkjet-Pigmetdruck, 2013. Rechts: »Tagebau Jänschwalde (Parkplatz)«, Inkjet-Pigmetdruck, 2014. | |||||||||
Die für unseren April-Salon namensgebende Ausstellung »Gebrochene Landschaften« wurde 2016 in Hoyerswerda im »Kunstraum Braugasse 1« eröffnet. Neben Michael Kruscha, dem Künstler und Kurator der laufenden Ausstellung »Leerraum 3.0« in der Walkmühle, nahmen daran die Künstler Thomas Kläber, Jürgen Matschie und Andreas Schnögl teil. Im seinerzeit erschienenen Ausstellungskatalog beschreibt der Kunsthistoriker Sören Fischer nicht nur die gezeigten Werke sondern er charakterisiert auch die von den Folgen des Tagebergbaus geprägte Kultur und Landschaft der Lausitz: »In den Bildern verdichtet sich die Ambivalenz einer gebrochenen Landschaft, in die sich Geschichte eingeschrieben hat. Es ist eine Landschaft, in der die sozialen, politischen und ethischen Grundfragen bzw. Widersprüche der modernen Gesellschaft am Beginn des 21. Jahrhunderts einem Brennglas gleich gebündelt werden: Energiebedarf, Arbeitsplätze, Naturschutz, Globalisierung, Klimaveränderung, demografischer Wandel, die Wettbewerbsfähigkeit einer strukturschwachen Region. Dass die Bilder es trotz dieser Brisanz vermeiden dem Betrachter eindeutige Lösungen anzubieten, unterstreicht ihren dokumentarischen wie künstlerischen Gehalt. Die Bilder bewerten den Tagebau nicht, entziehen sich vielmehr eines moralisierenden oder nostalgischen Standpunktes. Sie bieten dem Betrachter Freiräume für eigene Gedankengänge, für Dialoge über und mit den Folgelandschaften.« (Aus: Sören Fischer: Katalogtext zur Ausstellung »Gebrochene Landschaften«, Hoyerswerda 2016.) Mehr Informationen zur Ausstellung »Leerraum 3.0« finden Sie HIER Eine Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden. .............. |
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