Als Eintrittsgeld bitten wir um einen angemessenen Beitrag nach Ihren Möglichkeiten in unsere Spendenbox am Eingang.
Anfahrt: Ein Parken auf dem Gelände der Walkmühle mit dem PKW ist generell nicht möglich. Es gibt keine öffentlichen Parkplätze. Bitte nutzen Sie aus diesem und weiteren guten Gründen das Fahrrad oder den öffentlichen Nahverkehr: Buslinie 3 (Haltestelle Bornhofenweg) oder Buslinie 6 (Haltestelle Nordfriedhof).
In einer Zeit geschlossener Theater ist die Beziehung zwischen Theaterkünstlern und Publikum schmerzlich gekappt. Bühnen bleiben unbespielt oder Aufführungen finden unter strengen Auflagen auch für die Darsteller*innen statt. Es entstehen Konzepte, die Einschränkungen nicht nur beachten, sondern sogar gewinnbringend ummünzen. Jedoch bleibt die Frage, wie sich die Bedeutung des Theaters wandeln wird angesichts sozialer Distanz und digitaler Vermittlungswege, die man früher sicher abgelehnt hätte.
Statt seiner eigentlichen Arbeit baute Bühnenbildner Andreas Wilkens eine kinetische Bühnenbild-Skulptur. Für das Projekt erhielt er eine Förderung der Hessischen Kulturstiftung.
Gezeigt wird das bewegte Modell einer Bühnenbildstudie, die im Jahr 2016 zur Oper Mathis der Maler (Paul Hindemith) für die Dresdner Semperoper entstand und in verwandelter Form verwirklicht wurde. Sie stellt den Atelierraum des frühneuzeitlichen Malers Mathias Grünewald dar, von dem der berühmte Isenheimer Altar (1516) stammt.
Beleuchtung, Klang und Video kommen dazu durch einen als Peppers Ghost bekannten Spiegeleffekt werden die Betrachter*innen sogar virtuell in das gotische Atelier integriert.
Distanzlosigkeit, Grenzüberschreitung und großes Gefühl sind auf der Bühne zulässig und erwünscht. Sie ermöglichen Theater als gemeinsames Ritual zum Verständnis des wirklichen Lebens. Das Projekt soll das Fehlen dieses Transfers spürbar werden lassen.
Die elektronisch gesteuerte Öffnung des Modellraums gibt den Blick frei in eine neue Zeit im Fall Mathias Grünewalds in die Renaissance mit ihrem gewandelten Menschenbild, in unserem Fall soll der Ausblick in die gewiss veränderte Periode nach der Pandemie gewagt werden.
Andreas Wilkens ist sowohl zur Ausstellungseröffnung anlässlich unseres 90. »Salon am ersten Mittwoch« am 7. Juli um 20 Uhr anwesend als auch an den beiden Folgewochenenden 10./11. und 17./18. Juli (Öffnungszeiten: Samstags von 14-19, sonntags von 11-19 Uhr).